Lavendel, echter
Auch Schmalblättriger Lavendel (Lavandula angustifolia, Syn. Lavandula officinalis, Lavandula vera) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Pflanze findet hauptsächlich Verwendung als Zierpflanze oder zur Gewinnung von Duftstoffen.
Als Droge dienen:
-
Die kurz vor der völligen Entfaltung gesammelten und getrockneten Lavendelblüten (Lavandulae
-
flos)
-
Das durch Wasserdampfdestillation aus den frischen Blüten oder Blütenständen gewonnene ätherische Öl (Lavandulae aetheroleum)
Lavendelblüten haben leicht beruhigende, blähungswidrige und gallentreibende Eigenschaften. Man
nutzt dies zur Milderung folgender Beschwerden: Innere Unruhe, nervöse Erschöpfung,
Einschlafstörungen, Migräne, auch bei nervösen Magen- Darm und Gallenbeschwerden. Die
beruhigende Wirkung wird auch in der Aromatherapie genutzt. Dort wirkt wohl das verdunstete
Linalylacetat.
Einreibungen mit Lavendelöl wirken vorwiegend hautreizend und dienen deshalb zur Bekämpfung
rheumatischer Beschwerden. Als Badezusatz wird es bei funktionellen Kreislaufstörungen verwendet.
Wegen seiner antibakteriellen Eigenschaften ist Lavendelöl auch in Gurgellösungen enthalten.
Für insektenabweisende Effekte werden am besten alkoholische Lösungen eingesetzt oder es werden
Lavendelblütensäckchen zwischen die Wäsche gelegt.
Inhaltsstoffe
Als Hauptbestandteile enthält Lavendelöl Licareol (20–45%) und Linalylacetat (30–50%) (mindestens 40%: hoher Gehalt ist massgebend für die Qualität) ferner Ocimen (3–7%) und Terpinen-4-ol (3–5%), Linalool (antimikrobiell)
Wirkung
-
zentral beruhigend
-
antimikrobiell
Anwendung
-
als mildes Beruhigungsmittel bei Unruhezuständen
-
gegen Einschlafstörungen
-
funktionelle Oberbauchbeschwerden
-
bei Verspannung
-
Erschöpfungszuständen (auch als Bad).