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Taxonomie – Am Beispiel der Viren

 

Als Virus-Taxonomie bezeichnet man die international verbindliche Benennung von Viren, Virusfamilien und

-gattungen. Die Entscheidung über verschiedene Taxa wird von einem internationalen Gremium, dem International Committee on Taxonomy of Viruses (ICTV), beraten und getroffen.

Die Virus-Taxonomie ist ein an die Taxonomien von Pflanzen und Tieren angelehnter Versuch, die Vielfalt viraler und subviraler Entitäten (auch Prionen und Retrotransposons) systematisch und einheitlich zu ordnen. Sie darf nicht mit der weiter gefassten Virusklassifikation verwechselt werden, bei der verschiedene Eigenschaften von Viren zur Einteilung herangezogen werden können (zum Beispiel nur Genomstruktur, Baltimore-Klassifikation, Wirtsspezies, Übertragungsart etc.).

In der derzeit gültigen Veröffentlichung des ICTV (9. Bericht 2011) finden sich viele sonst vielleicht übliche Bezeichnungen nicht, da über deren taxonomische Zuordnung noch keine einheitliche Meinung gefunden werden konnte. Über die anerkannten Kriterien der taxonomischen Einteilung siehe ICTV.

 

Zusammenfassung:

die Virus-Taxonomie beschäftigt sich mit der international einheitlichen Benennung von Viren. Die Benennung von Viren wird vom Internationalen Ausschuss für die Taxonomie von Viren (ICTV) durchgeführt. In ihr werden die folgenden Taxa unterteilt:

 

  • Ordnung – virales

  • Familie – viridae

    • Unterfamilie - virinae

      • Klasse - virus

        • Spezies – virus

  • Subspezies

  • Stamm

  • Serologische Typen

 

Die genaue, eineindeutige Bezeichnung (Definition) der Viren sowie der Bakterien ist grundlegend wichtig, da jedes Virus und jedes Bakterium unterschiedliche Immunantworten im Körper provoziert. Um eine bestimmte Immunantwort auszulösen, ist die alleine Angabe der Spezies bzw. Subspezies eines Keimes ungenügend (z.B. Virus influencae A, Staphylococcus aureus subsp. aureus). Vielmehr sind hier Stamm und serologischer Typ ausschlaggebend (Antigenvariationen).

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